Dienstag, 30. November 2004

Griechenland

23.10.2004 - 31.10.2004 - Auf nach Griechenland - Korfu - Plataria
Wir haben auf einen günstigen Wind Richtung Griechenland gewartet und tatsächlich bläst er gegen Nachmittag aus Nord - West (NW) mit 2-3 Windstärken. Abends schläft der Wind immer wieder ein um in den Morgenstunden wieder etwas zuzulegen. Lediglich am Sonntag den 25.10.2004 schläft er gegen Mittag ganz ein und wir können den Rest der Stecke nur noch Motoren. Wir haben während der Überfahrt 3 Stunden Schichtwechsel und konnten kaum mehr als 2 Stunden am Stück schlafen. Wir legen bis Griechenland 207,4 Sm ( 384 km) zurück. Davon haben wir 109,9 Sm ( 203,5 km) unter Segel fahren können. Wir legen am 25.10.2004 um 20:45 in Korfu an und müssen nach den Zollformalitäten den Hafen verlassen (wurde seit März massiv umgebaut). Wir fahren nach Ormos in die Marina und legen hier um 23:15 an. Todmüde fallen wir in unsere Koje und schlafen uns aus. Nachdem wir weiter wollen müssen wir noch einmal in den Stadthafen nach Korfu um uns einen Ausreisestempel für unser Transitlog (Hafenbestätigung) zu besorgen.

26.10.2004 - Österr. Nationalfeiertag und wir hissen Manfred's Flagge.

Wir wollen Richtung Levkas - aber der Wind lässt uns nicht! Wir müssten gegen an und entscheiden uns für eine Bucht die uns Udo empfohlen hat.

PLATARIA - Wirklich sehr nett!

Wir lernen Gaby und Bernd Funk hier kennen die auch gerne für Segler die Wäsche wäscht.
Telefon  +30 6946 276 381
So nehmen wir dieses Angebot auch noch gerne an und haben wieder alles sauber.

Es gibt sehr gute Einkaufsmöglichkeiten für Lebensmittel, wir machen auch einen Ausflug nach Igoumenitsa (Nachbarort 12 km entfernt), sitzen täglich auf unseren Fahrrädern und plaudern gerne bei Babis und Olga und Familie und warten noch immer auf einen günstigen Wind der nach wie vor genau aus Süd Ost (SE) weht. Für Samstag den 06.11.2004 sind nördliche Winde angesagt und wir verabschieden uns von den neu gewonnenen Freunden. Gaby und ihr Mann Horst fahren uns noch zum Einkauf nach Igoumenitsa und am nächsten Morgen geht es los. Wir brechen um 05:00 morgens auf Richtung Levkas.

LEVKAS  - 06.11.2004
Leider hat die Wettervorhersage uns einen Strich durch die Rechnung gemacht und wir Motoren wieder einmal gegen den Wind. Um 17:00 passieren wir die Drehbrücke von Levkas (wird zu jeder vollen Stunde geöffnet). Wir übernachten vor Anker da der komplette Landesteg anscheinend unterspült wurde und daher nicht benutzbar war.

ITHAKI - ITHACA - Ithaka - Itháki- 07.11.2004
Die Insel des 1. bekanntesten Langfahrt Segler's! Ratet mal wer 20 Jahre durch die Griechische Geschichte gesegelt ist?
Wir haben jedenfalls einen malerischen Ort, in dem die Freundlichkeit wohnt, kennengelernt.

Ithaka (Itháki), Insel vor der Westküste Griechenlands im Bezirk Kafallinia, eine der Ionischen Inseln. Hauptort und wichtigster Hafen der Insel ist der kleine Ort Ithaka in einer geschützten Bucht im Süden. Die Insel hat eine Fläche von 96 Quadratkilometern. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 3 600. Zahlreiche Ruinen aus dem Altertum sind über die felsige Insel verstreut, die angeblich die Heimat des legendären, von Homer in der Odyssee beschriebenen Königs Odysseus war. Die Insel Ithaka wurde im Jahr 1953 von einem Erdbeben verwüstet.

Mesolongion - 09.11.2004 - 14.11.2004
Unser Erster Tag an dem wir den Wind (zumindest für 2-3 Stunden) aus der richtigen Richtung hatten und so konnten wir mit dem Spinaker fahren und laufen abends in Mesolongion ein.
Eine Stadt die es zum Anschein hat, dass es hier nur jugendliche Leute gibt. Kaum, dass man hier jemanden sieht der älter als 30 zu sein scheint. Die Lokale sind gefüllt mit jungen Leuten zu jeder Tageszeit und Lokale gibt es an der Zahl sehr viele.

Mesolongion, Stadt im Westen Griechenlands, Hauptstadt des Verwaltungsgebiets Ätolien und Akarnanien, am Golf von Patras. Mesolongion ist Handelszentrum für Fisch und Tabak. Von 1822 bis 1823 und von 1825 bis 1826 war die Stadt im Griechischen Unabhängigkeitskrieg Zentrum des Widerstandes gegen die türkische Vorherrschaft.

Aigiou 15.11.2004
Wir sind bei gutem Wind aufgebrochen Richtung Patras und ein Regenschauer hat uns gleich nach der Ausfahrt erwischt. Windstärke 5-7 bringt unsere September auf Höchstleistung 11,9 kn (ca. 22 km/h). Wir Ankern in einem sehr schlecht geschützter Hafen teilweise eingebrochene Molen starker Seegang in der Bucht. Keine gute Nacht!

Galaxidi 16.11.2004
Eine wunderschöne verträumte Bucht wartet auf uns. Wir besuchen das Nautic Museum und bekommen hier das beste Brot seit wir in unterwegs sind.

Itea 17.11.2004 - 18.11.2004
Nur eine Stunde von Galaxidi entfernt und ein guter Ort um von da aus das Orakel von Delphi zu besichtigen, was wir auch taten. Der Ausflug hat sich gelohnt. Abends bei einem schmackhaften Vindalu (Indisches Gericht - von Gaby gekocht) denken, reden  und rätseln wir noch über die gesehenen Ruinen. Wir lagen in einer gut geschützten Marina die jedoch, da wir ausserhalb der Saison waren, kein Wasser und keinen Strom hatte. Dafür durften wir aber auch ohne etwas zu bezahlen mit dem Schiff liegen bleiben.

19.11.2004 Wir wollen nach Korinth
Als wir die Bucht von Itea Richtung Korinth verlassen wollen überrascht uns am Ak Makri Nicolas ein starker Ostwind mit ca. 40kn (75 kmh) und hohen Wellen. Ein zurück in die geschützte Bucht ist nicht möglich und so schlagen wir den Weg in die nächste Bucht ein. Mit Höchstgeschwindigkeit von 12,7kn  (23,5 kmh) Fahrt bleibt auch im Katamaran nichts mehr auf seinem Platz. (was nicht ordentlich verstaut ist). In Andikira erleben wir eine sehr windige Nacht! Höchstwert 87kn Wind (161kmh) steht am Speicher des Windmessgerätes. Zum Glück liegen wir an vier Festmachern im Lee der Hafenmole. Das Schiff wird Sand gestrahlt und Hans klettert bei ca. 70kn Wind zum Großsegel um es noch einmal festzubinden, dass es nicht ausrauschen kann. Am darauf folgenden Morgen haben wir unseren ersten Alarmstart der Wind dreht und will uns mit knapp 30kn gegen die Hafenmauer drücken. Wir flüchten in die nächst gelegene Einbuchtung in der wir bei recht stürmischen Wind sehr gut Ankern. Unser Bügelanker hält bei 54kn Wind wirklich fest. Es kühlt stark ab und Gaby bäckt den ersten Marmorkuchen an Bord um ein wenig einzuheizen. Am nächsten Morgen können wir ohne Probleme nach Korinth aufbrechen.

22.11.2004 Kanal von Korinth
Es so weit wir können bei strahlendem Sonnenschein durch den Kanal von Korinth Richtung Piräus aufbrechen. Wir übernachten in Pachi und fahren am nächsten Morgen durch die Bucht von Elefsis wo dutzende Schiffe abgestellt werden wenn sie nicht im Einsatz sind.

In Piräus erleben wir unser blaues Wunder! Keine Marina will uns haben. 960,00€ für ein Monat exklusive Strom und Wasser und trotzdem kein Platz.
Nur in einer Marina die extra für Olympia gebaut wurde aber wieder geschlossen ist finden wir illegal für 2 Tage einen Schutzhafen. Nachdem die Wetterlage wieder stabil ist und wir die Zeit genutzt haben um einen Platz zu finden legen wir ab, wieder nach Poros wo wir unsere September im März abgeholt haben. Hier in Poros bleiben wir bis ende Februar 2005 um noch einige Dinge für die Weiterfahrt vorzubereiten. Auch ein Heimaturlaub, um einen neuen Erdenbürger zu besuchen, steht am Programm.

Vorläufig wünschen wir euch allen ein frohes Weihnachtsfest und Prosit 2005.

Sonntag, 31. Oktober 2004

Aufbruch 2004

15. 09.2004-18.09.2004 Schiffstaufe
Das Schiff ist fertig, leider mit kleinen Lackschäden, da uns der Regen einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Und nun warten wir  seit 15.September, dass wir das fertig lackierte Schiff ins Wasser kranen können. Die Bora nimmt zu und erreicht am 17. September 61kn ( 113 kmh).  Gut wir warten und erledigen noch einige Kleinigkeiten bis zur Schiffstaufe. Findet eben die Schiffstaufe am 18.09.2004 am Landliegeplatz statt.

19.09.2004  Schiffstaufe
Heute ist es so weit! Wir gehen heute zu Wasser. Um 10:00 wird das Schiff  zu Wasser gelassen und das Schiff ist DICHT!
Hurra alle neuen Seeventile sind absolut staub trocken!

20. 09.2004- 25.09.2004
Montag - Termin zum Dinghi abholen in Izola müssen wir absagen. Problem mit der Kupplung.
Alle Klemmschrauben halten nicht. Hans muss alle Gewinde neu einschneiden.
Dienstag - Kupplung fertig und funktioniert! SUPER !
Ganz tolles Abendessen mit Marina Manager Duilio Valente und seiner Frau. Österreichabend mit Gulasch und Kaiserschmarrn.
Mittwoch - Donnerstag - Wir warten noch immer auf unsere bestellten Impeller. Wir werden sie jedoch bis zu unserer Abreise nicht erhalten. (Bestellwert zu gering - und auf diese Erkenntniss warten wir beinahe eine Woche) Pech gehabt, und trotzdem frohen Mutes. Wir werden das Ding in Piräus besorgen, da es dort eine Vertretung von Sole Diesel gibt.
Freitag - Auch heute kein ablegen - der Wind pfeift mit einer gewaltigen See im Hafen und 54kn Wind - wieder Bora - es schüttet wie aus Schaffeln - im Schiff alles klamm.
Samstag - Hansi hat Geburtstag - bei einem Cappucino und einem Geburtstagskipferl wird gefeiert.

26.09.2004 - ABFAHRT - Leinen los -
Es ist so weit - wir legen ab - Duilio Valente übergibt uns die letzten Leinen und wir winken uns mit feuchten Augen noch eine Weile nach. We are September - friends!

Auf Wiedersehen - Monfalcone - Auf Wiedersehen - Carnival Valor   - Auf Wiedersehen Italy
Auf dem Weg nach Izola bei strahlendem Wetter pfeift uns die Bora mit Stärke 7 - 8 (30-40kn) in die Segel. In Windeseile schaffen wir den Weg nach Izola - in knapp 2,5 Stunden. Beim Anlegen an der Zollmole kann Gaby die Vorleine nur mit größter Anstrengung halten, da der Seilzug im eingelegten Rückwärtsgang gebrochen ist.  Wie sagt Udo: Einklarieren - organisieren  - reparieren !
Nach erfolgreichem einklarieren und reparieren auf zur Marina und ..... da ist kein Platz - Bootsmesse - bei diesem Wind ist das Ankern draußen zu riskant und wir fahren nach Porto Roz.  Tolles Abendessen Taverna Karta - Cevapcici bei Kerzenlicht da der Strom ausgefallen war.

27.09.2004 - Porto Roz
Guten Morgen Porto Roz - 5 Maschinen Wäsche inkl. trocknen - einige kleinere Arbeiten am Schiff und - Marco - bringt uns unser neues Beiboot - TENDER TO SEPTEMBER  - ab jetzt keine Termine mehr - Auf ins freie Leben.

28.09.2004 - 03.10.2004 Umag - Mali Losinj
Einklarieren in Umag - Permit für Kroatien 204,00 Euro (für 12 Monate) und auf zu unserem ersten Ziel - Vrsar. Wir verbringen einen wundervollen Nachmittag - Abend in der ACI Marina Vrsar verbringen eine ruhige Nacht und fahren am nächsten Morgen Richtung Medulin. Dort finden wir einen netten Ankerplatz N 44.48,7 E 013.55,6 und nehmen die Heizungsreparatur endlich in Angriff und nach schmutzigen Fingern öligen Werkzeug ist der Brenner sauber und die Heizung läuft.

Am 01.Oktober machen wir uns auf den Weg nach
Valun - für Kenner der österr. Fernsehszene:" dort wurde die Fernsehserie  " der Sonne entgegen" gedreht (Erwin Steinhauer, Josef Meinrad, Heinz Peters. usw.). Wir machen uns am nächsten Tag auf nach Mali Losinj und ankern in der Cikat Bucht - sehr nette Bucht in der jedoch in der Zeit vom 01.Mai - 30. September das Ankern verboten ist (zu viele Badegäste). Am 03.10. Liegen wir erneut in einer Bucht vis a vis von Zadar in der lt. Küstenhandbuch 777 Buchten seit 2000 eine Marina gebaut werden soll. Zu unserem Glück war das bisher nicht der Fall und wir können hier vor Anker gehen.
zurückgelegte Seemeilen bis 03.10.2004    181 sm

04.10.2004 - Zadar

Wir übersetzen nach Zadar. Brauchen unsere Anschlüsse für den Warmwasserboiler zum Motor und hoffen diese in Zadar zu bekommen. Marina Zadar - Nicht sehr ansprechende Marina. Verdreckte vor sich hin schimmelnde Duschen und WC Anlagen - in der Damendusche gibt es nicht einmal Warmwasser. Die wie in den 777 Buchten beschriebene, Möglichkeit Wäsche zu waschen gibt es nicht. Also bleibt die Bettwäsche schmutzig - gewechselt wird sie dennoch. In der Werkstatt haben wir unsere Ersatzteile bestellt - wir mussten die original Teile da lassen mit einem unguten Gefühl im Bauch - ohne diesen Teilen können wir nicht mehr ablegen. Am 05.10. erhalten wir tatsächlich unsere Original- und Ersatzteile um einen hohen Preis ca. 75,00 Euro für zwei Schraubgewinde mit Schlauchanschluss. Auch die Marinagebühr ist für den Komfort den sie nicht bietet sehr teuer mit 49,00 Euro.
Die Altstadt ist aber wirklich sehenswert und entschädigt uns für diese Umstände.

05.10.2004
Wir kreuzen vor dem Wind den Kanal von Zadarski Richtung Süden. In einer nach NE offenen Bucht freuen wir uns über einen ruhigen und gemütlichen Segelnachmittag und Kochen geselchtes Karee mit Kartoffelpüree. (U.Lucina - Achtung sehr seicht 1,5 - 3,1m tief aber wunderschöner Ausblick Richtung Biograd und Pasman N 43'57,5 E 015'22,8)

06.10.2004
Wir sichten eine Schule von Delphinen und können sie auch noch dazu Fotografieren. Es will einfach kein brauchbarer Segelwind kommen. 9 Seemeilen schaffen wir unter Segel. Mit 4-8 kn Wind (7-14 km/h) kommen wir nur schleppend voran. Wieder Motor starten. (wie sagt da unser Freund Michi - deine Verdauung in Ehren aber zum Segeln reicht's net). Wir laufen die Ankerbucht U.Sicenica an. Udo hat sich für den 07.10. angekündigt (liegt mit der Prout die er überstellt) und  wir freuen uns auf ein Treffen.

07.10.2004
Udo ist zu Besuch und wir verbringen wirklich sehr netten Tag mit viel Tratsch und Heiterkeit. Nun liegen sie nebeneinander im Päckchen die Prout - Geschwister!

08.10.2004 - Trogir
Nach dem Frühstück und einer netten Verabschiedung trennen sich unsere Wege - Udo nach Monfalcone wo die Panta Rhei generalsaniert wird und wir fahren Richtung Trogir.  Es wird ein schönes Segeln. Wir kreuzen vor dem Wind und sind nach 3,5 Stunden in Trogir. Irgendwie haben wir jedoch das Gefühl, dass uns diese Stadt nicht wohngesonnen ist. An der Hafenmole vor Trogir dürfen wir nicht anlegen - reserviert für die Inselhupfer - in der ACI Marina ist kein Platz - am Freitag und Samstag bringen die Chartergäste die Schiffe zurück - und nach unserem Ankermanöver wird der Wind und der Schwell immer stärker und wir möchten uns einen anderen Ankerplatz suchen und nun  versagt uns die Ankerwinsch. Nachdem sich der Wind wieder beruhigt hat können wir doch noch mit dem Dinghi an Land und sehen uns das wunderschöne Trogir an.

09.10.2004 - Supetar - Brac
In Supetar angekommen gönnen wir uns ein Bierchen nach dem Rundgang durch die Stadt und kochen uns ein schmackhaftes Nudelgericht (aus UDO's Schätzen). Abends dürfen wir noch rechtzeitig zum 400 Jahr Jubiläum bei einem Livekonzert in der Kirche Gast sein. Schönes freundliches Supetar. Am 10.10. finden wir Schutz vor dem Schirocco (Südwind) auf der Westseite von Brac.

11.10.2004  - 17.10.2004 - Split - Korcula
In Split wollen wir sehen ob wir unsere Ankerwinsch wieder in Ordnung bekommen. Leider aber ist uns das nicht gelungen. Unser Weg führt uns weiter in den Süden über Bobovisce - Hvar - Sv.Klement nach Korcula. In der Bucht Luka Banja hat Hans es geschafft den Defekt bei der Ankerwinsch zu beseitigen. Es war der Schalter der immer wieder selbständig ausgeschalten hat. Zum Glück hatten wir diese Ersatzteil mit und haben uns sonstige Kosten erspart. Immerhin kostet eine Neue Ankerwinsch um die 2.000,00 Euro oder das Relais so um die 60,00 - 120,00 Euro.

18.10.2004  - 23.10.2004 - Mljet - Dubrovnik
Zwei Tage kommen wir von der Insel Mljet einfach nicht weg. Der Wind mit Stärke 4-6 (Böen mit 7) aus S-SE - also genau gegen an. Die Kupplung macht uns nach wie vor Kummer. Seit gestern läuft sie immer wieder unrund. In der  Bucht Okuklje N 42°43,6 E 017°40,2 holen wir uns zu allem noch eine Maus an Bord, super und keine Mausefalle mit !!! Das haben wir nun davon weil wir diesmal nicht geankert haben. Am Mittwoch schaffen wir den Sprung nach Slano doch noch und liegen 2 Tage vor Anker in der sehr netten Bucht.

Am Freitag machen wir uns auf den Weg nach Dubrovnik von wo aus wir unseren Absprung nach Griechenland abwarten. In den Nächsten Tagen sind nördlichere Winde Angesagt und wir hoffen, dass sie uns die Segeln füllen werden um uns in das schöne Griechenland zu tragen von wo aus wir uns wieder melden werden.

Sonntag, 19. September 2004

Schiffstaufe

15.09.2004 - 18.09.2004 Fertigstellung - Schiffstaufe - Wasserung

Nun warten wir seit 15.September, dass wir das fertig lackierte Schiff ins Wasser kranen können. Die Bora nimmt zu und erreicht am 17.September 61kn (113 kmh).

Samstag, 18. September 2004

Renovierung

02.04.2004 - 18.09.2004 - Umbau auf unsere Ansprüche

Wir haben unser Schiff auf Vordermann gebracht und für eine lange Reise gerüstet. Viele Dinge mussten wir austauschen oder reparieren. Nicht, dass unser Schiff in einem schlechten Zustand gewesen wäre.

Mittwoch, 31. März 2004

Schiffsüberstellung

18.03.2004  - Anreise - Flughafen Wien - Athen - Piräus - Poros - Galatas
Das fängt ja heiter an! In Athen angekommen mit schleppen wir uns ca. 100 kg Gepäck ab. Wir nehmen den Bus nach Piräus und fahren rund 1h 45' statt normal ca. 1h (Chaos - Olympia) . Wir bekommen keine Schnellfähre mehr nach Poros und müssen die langsamere Fähre nehmen. Um ca. 20 Uhr kommen wir in Poros an, nehmen ein Taxiboot nach Galatas und marschieren zu Manos Pension. Es ist nur ein Zimmer für uns vorbereitet und so beschließen wir aufs Schiff zu gehen und Michael das Zimmer zu überlassen. Nach verzweifelten Versuchen ein Taxi zu bekommen gelingt es uns in einer Taverne den Koch zu überreden uns zu fahren. Wie sich danach herausstellte ist er auch Taxifahrer. Am vermeintlichen Liegeplatz angekommen, ist kein Schiff da !? Was nun? Unser fahrender Koch hilft uns noch für diese Nacht einen Schlafplatz zu finden.

19.03.2004 - wo ist  unser Schiff ?
Morgens nach erfolgloser Suche in Galatas (Liegeplatz unseres Schiffes beim Kauf) sagt uns der Marinaarbeiter, dass unser Schiff in Poros bei Adonis liegt. Ab mit uns ins Taxi und per stiller Post und Taxiboot-Irrfahrt nach Poros. (der Taxibootfahrer knöpft uns für die Irrfahrt auch noch 15,00 € ab) Wir finden unser Schiff nach gut 1 1/2 Stunden und auch Lutz kommt um uns das Schiff zu übergeben. Einige Dinge werden noch überprüft und vorbereitet. Die Bordelektrik funktioniert, nur die Heizung bekommen Michi und Lutz leider nicht hin. Hoffentlich wird es nicht zu kalt! Abends verbringen wir mit Familie Manos, Gabriele, Lutz, Christian und Michi einen sehr netten Abend bei tollen griechischen Köstlichkeiten.

20.03.2004 - noch ein paar Arbeiten und wir stechen in See
Der Tag beginnt nicht gut! Der WC Abfluss ist zugewachsen, sodass wir den Abflussschlauch austauschen müssen. Hans und Michi arbeiten gute 4 Stunden an der Reparatur während ein Mechaniker noch die die letzten Handgriffe an der Maschine (Getriebe und Ölwechsel) macht.   Nach diesen Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten legen wir um 13:35 in Poros ab. Unser Ziel für diesen Tag ist Korinth. 16:59 Nach ca. 18 sm und neuerlichem Start des Motors nachdem der Wind eingeschlafen war, kracht und grammelt es im Getriebe. Es ist nicht das Getriebe sondern die Kupplung. An der Kupplung sind zwei Schrauben abgerissen. (sie waren mit den Beilagscheiben angeschweißt worden) wir tümpeln  mit 0-1 kn Richtung Nea Epidaurou. Für die restlichen ca. 5 sm benötigen wir 8 1/2 Stunden. 01:21 Es ist geschafft. Ankern unter Segel. Die nacht ist kalt und wir haben knapp 12°C im Schiff und frieren. Kalte Nacht!

21.03.2004 Reparatur der Maschine
Hans und Michi besorgen die notwendigen Utensilien für  die vorläufige Reparatur der Kupplung. Um 13:50 läuft die Maschine wieder alles scheint zu funktionieren und wir machen uns auf den Weg nach Korinth.

22.03.2004 Die Straße von Korinth
06:22 Anker auf in Kalamaki. Mit einem guten Tag Verspätung fahren nun zur Einfahrt der Straße von Korinth. Die Gebühr für die Passage kostet 125,00 €. Wir haben eine Gegenströmung von geschätzten 3-4 kn und das bei unserem Problem mit der Maschine. Wir tun was wir können aber wir wagen es nicht über 2300 touren zu drehen, da wir uns nicht sicher sind ob die neuen Schrauben das aushalten.  Es dauert nicht lange bis wir das Lotsenboot am Funk haben. Wir bedauern, dass es wirklich nicht schneller geht (langsamste Fahrt ca. 1,7 kn und das Lotsenboot im Rücken). Nach zwei Stunden haben wir den Kanal passiert und nehmen Kurs auf Kiaton. Der Wind frischt auf 16-18 kn (23 kn Boen) aber leider genau auf die Nase. Um 13 h geben wir in Kiato dem Wind  nach. In der Zwischenzeit hat der Wind auch noch zugelegt (25-30 kn) und wir sind froh, dass wir mit dem Motor gegen die Strömung und den Wind in Kiato anlegen konnten.
Abends hat der Wind sich wieder beruhigt, der Wasserspiegel sinkt und wir beschließen abzulegen nachdem wir mit dem Rumpf mehrmals an die Kaymauer schlagen, die einen Vorsprung von ca. 20 cm hat den wir mit den Fendern nicht ausgleichen können.
Wir verbringen die Nacht mit Wachwechsel. Der Wind ist günstig aus SE und Gaby setzt das Genua und wir beschleunigen von 2,8 kn auf 4-5 kn.

23.03.2004 Gewitter bei Patras (AK Oxia)
16:15 Wir kommen nach einer durchfahrenen Nacht und recht gemütlichen Fahrt unter Tags in Patras an. Wir haben einen alten Hafenplan der im Yachthafen nur 0,6 m Tiefgang aufweist und so fahren wir um die Außenmole zum gekennzeichneten Platz für Segelyachten im Großhafen. Gut wir fahren da hin. Als wir angekommen sind müssen wir jedoch leider feststellen, dass es hier keinen Wasseranschluss gibt. Michi macht sich gleich auf den Weg um nach Wasser zu fragen. Wir müssen nur am Kanal 12 funken und wir bekommen dann gleich Wasser. Als Hans das Funki zur Hand nimmt und spricht merkt er zu seinem Erstaunen, dass er über die gesamte Hafenanlage über Lautsprecher spricht. Einige Minuten später steht die Hafenpolizei bei uns und ersucht uns in den Yachthafen (der neu ausgebaut wurde) zu fahren. Mit schmunzeln im Mundwinkel verlassen wir den Großschifffahrtshafen nachdem die Hafenpolizei uns den Weg innerhalb der Außenmole freihält. Im Yachthafen angelangt bunkern wir Wasser waschen Wäsche, besorgen Proviant und Essen noch eine Kleinigkeit. Nach kurzem Gespräch mit dem Hafenkapitän beschließen wir noch heute Richtung Levkas aufzubrechen. 20:10 Wir legen in Patras ab. Laut Wetterbericht steht der Wind recht günstig und wir könnten mit relativ ruhiger Nacht rechnen. Ja wir könnten, wenn da nicht das Wetter wäre. Der Wetterbericht stimmt überhaupt nicht. Statt SE - Wind gibt es NW - Wind, statt 4-6 Windstärken gibt es 7-8 und Boen mit 9 Windstärken. Vor dem Kap Ak Oxia haben wir zu kämpfen. Gewitter, Schauerboen, Blitz und Donner. Die See baut sich auf. Mit unserem Kurs kommen wir am Kap nicht vorbei. Wir starten den Motor. Er soll uns helfen. Den Versuch eine Wende zu machen unterlassen wir gleich da verhungern wir im Wind. Wir entscheiden uns für eine Halse die ist sicherer und funktioniert auch.  Doch jetzt sehen wir nichts mehr. Die Gischt der Wind und die Wellen. Das Wasser kommt waagrecht und trifft uns in den Gesichtern. Wir verlieren kurz die Orientierung. (Michi verliert auch noch seinen kompletten Mageninhalt) Wir benötigen beinahe 2 Stunden um gefahrlos am Kap vorbeizukommen. Wir kämpfen uns mit knapp 1,5 sm durch die Wellen und gegen den Wind. Mehr ist nicht zu machen und die Kupplung möchten wir nicht zu sehr strapazieren. Der Tag beginnt zu dämmern und wir haben das Gefühl von Sicherheit wieder. Um 10:30 beginnt es zu hageln. Nach diesem Schauer kommen wir ziemlich erschöpft am 24.03.2004 um 12:51 in N. Levkas - Nidri - an. Jetzt ist ausruhen an der Reihe.

25.03.2004 von Levkas nach Korfu
Wir testen vor der Einfahrt in den Kanal von Levkas die Windfahnensteuerung. Funktioniert super! An der Drehbrücke von Levkas müssen wir warten und stellen fest, dass sich die Brücke nicht dreht sondern nur einseitig hochgeklappt wird. Hans : " Augen zu und durch, denn wenn ich darüber nachdenk, fahr ich nicht" Die Durchfahrt war aber zum Glück breit genug. Wir müssen unsere September erst kennen lernen! Nach der Drehbrücke setzen wir wieder Segel und fahren mit unserer Monitor - Windsteueranlage bis knapp vor Korfu. 23:55 Ankunft in Korfu. Gute Nacht.

26.03.2004 - 27.03.2004 Korfu
Wir liegen für die nächsten 2 Tage neben einem Marine Schiff  direkt neben einer Tankstelle. Sehr praktisch wie sich herausstellt. Von der Marine erhalten wir unseren Wetterbericht und wir können das Schiff um einige Meter verholen und wieder voll tanken. einige lustige Diskussionen mit dem Zoll der Hafenpolizei und der Hafenbehörde. Wir brauchen ein Transitlog, nein doch nicht, ja wir brauchen eines und zu guter letzt doch wieder nicht. Jasu Korfu

28.03.2004 Auf nach Korcula
Ablegen um 05:20 am 28.03. Am Weg nach Korcula, wie kann es anders sein? Wieder den Wind auf die Nase. Die Wettervorhersage Wind S-SE 2-3 nachmittags SE 5-6 ! Schön wäre das gewesen. Wir hatten leider 3-4 Windstärken aus N. Nach 56,4 Stunden Motoren und ein wenig Segeln kommen wir am 30.03.2004 um 19:04 in Korcula an. Müde und geschlaucht vom Stampen des Schiffes und dröhnen des Motors betäubt. Wir klarieren ein, bunkern Proviant, tanken das Schiff wieder voll und fahren am nächsten Tag los Richtung Monfalcone.

31.03.2004 - Monfalcone im Visier
09:00  Nichts spektakuläres Michi wird wieder fröhlicher - das Ziel kommt näher! Wieder Motoren mit Wind aus der falschen Richtung. Am 02.04. erschwert uns der Nebel die Sicht. Beinahe im Blindflug fahren wir fast sechs Stunden bis zur Marina Hannibal in Monfalcone.
Heide holt uns ab, Michi ist glücklich sein Heidelitschi wieder zu haben. Wir sind Glücklich es geschafft zu haben. Die Organisation in der Marina klappt wunderbar. Das Schiff kommt am Montag aus dem Wasser und wir fahren nach Hause, endlich ausschlafen Wäsche waschen und aufgeregt den Tag der neuerlichen Abfahrt entgegenwarten.

Resümee- eine kleine Er-Fahrung 
Im nachhinein betrachtet haben wir die Kupplung super repariert. Unsere anfänglich halbstündigen Kontrollen zeigten immer wieder, dass die notdürftige Reparatur den hohen Ansprüchen stand gehalten hat.  Einige Kleinigkeiten hätten wir vielleicht anders lösen können (ein wenig mehr Musik für Michi :-)). Als Urlaubstörn für Michi hat die Überstellung alle Illusionen vernichtet. Stolz sind wir darauf, dass wir Wind und Wetter getrotzt haben und das Schiff sicher und ohne Beschädigung nach Monfalcone gebracht haben. 781 sm (1.446,14 km)  und 159 Motorstunden (6,25 Tage - wenn wir in einem Stück gefahren wären) haben wir in knapp 2 Wochen hinter uns gebracht.